Fuzzy-Bräu Kleinbrauanlage der HTL-Salzburg

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Fuzzy-Bräu Kleinbrauanlage der HTL-Salzburg

Fuzzy-Bräu heißt die Kleinbrauanlage der HTL-Salzburg für 25 Liter Sudmenge, welche mit BORIS unter WinFACT automatisiert werden konnte. Wie in den meisten Fällen standen auch hier geringe Kosten als Entwicklungsziel im Vordergrund.

Das System besteht aus einem Industrie-PC, einer USB-Box (LabJack U12), einem leistungs-elektronischen Steuergerät mit Paketsteuerung für den Sudkessel, Phasenanschnittsteuerung für das Rührwerk und Schaltfunktionen für Kühlaggregat, diverse Pumpen und Magnetventile. Ferner werden Messsignale für Temperatur, Drehzahl und Füllstand an die USB-Box zurückgeführt. Links stehendes Bild zeigt den Prozessteil Maischen und Würzekochen der Brauanlage.

Dem Braurezept entsprechend muss ein spezielles Temperaturprofil abgearbeitet werden, welches als File in BORIS eingelesen wird. Um die geforderten Temperaturen möglichst rasch zu erreichen und einen möglichst überschwingungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wurde ein adaptiver Sliding-Mode Controller implementiert. Unten stehendes Bild zeigt das Soll-, Ist-Temperaturprofil sowie das zugehörige Schaltsignal des Reglers. Der Einbruch der Ist-Temperatur (blauer Verlauf) ergibt sich beim Einmaischen durch die Zufuhr des geschroteten Malzes.

Während des gesamten Prozesses wird unter ständigem Rühren mit konstanten 15 U/min ein Anlegen am Kesselboden vermieden. Dies wird durch eine handelsübliche Bohrmaschine mit nachgerüstetem Drehzahlsensor und einem unter BORIS implementierten PI-Drehzahlregler realisiert. Zum Abpumpen werden Laugenpumpen und zum Absperren Magnetventile aus der Heizungstechnik eingesetzt.

Übrigens konnte die Projektgruppe der HTL-Salzburg ihr Selbstgebrautes bei der österreichischen Staatsmeisterschaft der Kleinbrauer in der Kategorie Märzen auf Anhieb auf Platz 13 von 36 hieven (siehe www.bierig.org).

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